Warum bin ich für Esperanto ?
Als ich 1976 anfing Esperanto zu lernen, wollte ich einfach nur wissen, ob eine konstruierte Sprache funktionieren kann. Nach rund 3 Monaten (täglich 1/2 Stunde) Lernen verstand ich, wie die Sprache funktioniert und kannte etwa 1000 Wörter. Im Esperanto sind die rationalsten Elemente großer europäischer Sprachen vereint, darum war Esperanto für mich leichter erlernbar als z.B. Englisch.
In meinem Weltbild spielen Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Demokratie und Vernunft wichtige Rollen. Da Esperanto keine Volks- oder Staatssprache ist, muss sie jede/r zusätzlich lernen, niemand hat also einen Heimvorteil. Man geht quasi aufeinander zu und das verstehe ich unter sprachlicher Gleichberechtigung.
Am meisten fasziniert mich aber die ausgezeichnete internationale Vernetzung, die auch schon vor dem Internet dank gut aufgebauter Adressenverzeichnisse schnell und leicht Kontakt zu Menschen in über 100 Ländern ermöglichte. Heute ist Esperanto für mich ideal zur internationalen Verwendung in mehreren sozialen Netzwerken. Sehr gerne mag ich kleinere Esperanto-Treffen. Mir gefällt dabei, an einem Tisch zu sitzen und mit Menschen aus verschiedensten Teilen der Welt zu plaudern, als wäre ich daheim am Stammtisch.
Interview mit Franz Knöferl im PAF-Journal März 2016